Foto: Frank Aussieker

Preisträger BDA Preis Niedersachsen 2019

BBZ Neustadt a.R. Neubau Mehrzweckhalle (Aula)

Neustadt a. R.

Foto: Frank Aussieker

BBZ Neustadt a.R. Neubau Mehrzweckhalle (Aula)

Neustadt a. R.
Projekt
BBZ Neustadt a.R. Neubau Mehrzweckhalle (Aula)
Architekt
(pfitzner moorkens) architekten
Bauherr
Region Hannover

Der Neubau für die Mehrzweckhalle der berufsbildenden Schulen in Neustadt am Rübenberge besticht durch klare Struktur, Materialwahl und Energiekonzept. Unterteilbar in fünf Klassenräume, durch verschiebbare Trennwände, kann die Aula auch für Unterricht oder Prüfungen genutzt werden.
1.150 m² Grundfläche, 42 m Länge, 29 m Breite, 6 m lichte Höhe in der Aula, Platz für bis zu 400 Personen – das sind die Fakten zur neuen Mehrzweckhalle. Klar wie die Fakten ist das architektonische Konzept: Ein Kubus, unterteilt in einen Hauptraum – die Aula – und in Nebenräume mit Garderobe, Ausgabestelle, Lager und WC. Zwischen dem Strang mit Nebenräumen und der Aula liegt das Foyer, das an beiden Enden Ausblicke in die Landschaft eröffnet und über markante Lichtschächte aus Sichtbeton erhellt wird.
Wenige, präzise ausgeführte Materialien prägen das Innere. Durch alle Räume zieht sich ein Boden aus Eichenparkett. Decken und Wände sind aus Sichtbeton mit Akustik- Holzwollplatten. Durch das Lichtkonzept entsteht ein ganz eigener Lichteindruck im Foyer – eine Mischung aus Tages- und Kunstlicht, die sich abends umkehrt. Große Fensterfronten öffnen die Aula nach Westen und Süden zur Landschaft.
Die Aula wurde im Passivhausstandard realisiert. Große Fassadenöffnungen befinden sich im Süden und Westen und werden hier durch außenliegende Raffstores vor Sonne geschützt. Geschlossene Fassadenbereiche sind mit Faserzementtafeln verkleidet. Die Komposition lässt den Neubau wie ein Volumen wirken, aus dem Flächen herausgeschnitten sind. Dazu tragen im Erdgeschoss dunkelgraue Zonen aus filigranem Trapezblech zusammen mit den Glasflächen bei. Die Tragkonstruktion besteht aus Stahlbeton.

Preisträger

BDA Preis Niedersachsen 2019

Ein angenehm ruhiger Baukörper überzeugt sehr in der heterogenen Umgebung. Das von außen robuste Gebäude überrascht im Inneren durch Materialwahl, Präzision, klare Gliederung und eine schöne Magistrale, die der Orientierung dient und die Aula von den Nebenräumen sinnvoll trennt. Seitliche Oberlichter und Kunstlicht unterstützen diesen interessanten Strang. Durch die Zweigeschossigkeit im Bereich der Oberlichter fällt indirektes Licht in die Magistrale und betont so die Sichtbetonwände. Die Aula mit ihrer hervorragenden Akustik und den großen Fensterfronten zur Landschaft bietet Platz für 400 Personen und kann verschiedenen Nutzungen dienen – von Klassenräumen
bis zum Abschlussball. Das scheinbar rein funktionale Gebäude wird durch seine atmosphärischen, inneren Qualitäten zu einem neuen Identifikationspunkt der berufsbildenden Schulen.