Thomas Ott Architekurfotografie, Mühltal

Preisträger max40 – Junge Architektinnen und Architekten 2016

Eun-A Pauly, Fabio Fichter – Verwaltungsgebäude mit Werkstatt und Magazinhalle, Raunheim

Raunheim

Thomas Ott Architekurfotografie, Mühltal

Eun-A Pauly, Fabio Fichter – Verwaltungsgebäude mit Werkstatt und Magazinhalle, Raunheim

Raunheim
Projekt
Verwaltungsgebäude mit Werkstatt und Magazinhalle
Architekt
pauly+fichter planungsgesellschaft mbH, Neu-Isenburg
Bauherr
August Fichter GmbH & Co. KG

Aus 3 mach 1
In einem neu entwickelten Gewerbepark in Raunheim, vor den Toren des Frankfurter Flughafens, erwarb die August Fichter Group 2012 ein langgestrecktes Grundstück, um auf dieser Fläche eine neue Firmenzentrale zu errichten. Hier sollten eine Werkstatt, ein Magazin, ein Verwaltungsgebäude sowie der Betriebshof des Bauunternehmens mit Lagerflächen entstehen. Für die drei Gebäude galt es, eine Anordnung und eine Form zu finden, die es erlauben, den internen Betriebsablauf zu optimieren und nach außen dem hochwertigen Anspruch des Gewerbeparks gerecht zu werden. Hierzu wurden sie U-förmig um den langgestreckten Betriebshof gruppiert. Die beiden sich gegenüberliegenden Hauptgebäude wurden  jeweils am Ende des Grundstückes angeordnet, sie sind durch das Magazingebäude miteinander verbunden. Der Betriebshof ist so nach außen gut abgeschirmt.

Jedem der drei Firmenteile, „Gartenbau“, „Tiefbau“ und „Holding“, die zuvor in unterschiedlichen Gebäuden untergebrachten waren, wird im Verwaltungsneubau eines der drei Obergeschosse zugewiesen. Ein zweigeschossiges Foyer verbindet den repräsentativen Platz vor dem Haupteingang mit einer Terrasse auf dem Magazingebäude und stellt eine Sichtverbindung quer durch das Gebäude her. Entlang eines Mittelflurs sind Büros und Besprechungsräume angeordnet, wobei die Büros vorwiegend nach Nordosten orientiert sind, um sie gleichmäßig belichten zu können. Der Mittelgang wird durch breite Innenfenster der Büros an der Nordostseite belichtet und weitet sich an beiden Enden nach Südwesten zu geräumigen Teeküchen und Besprechungsbereichen auf.

Als gleichwertige Gegenüber sind sowohl die Werkstatt als auch die Verwaltung mit einer transluzenten Glasprofilfassade ausgestattet, die von einem Rahmen aus Sichtbetonelementen umschlossen wird. Auf der Hauptfassade des Verwaltungsbaus wechseln sich wie bei einem Barcode die stehenden Profilgläser mit den raumhohen Fensterelementen ab und gewährleisten so im Innenraum eine homogene, weit in das Gebäude reichende, natürliche Belichtung. An beiden Stirnseiten der Hauptgebäude verbinden Blechpaneele die Betonfertigteilrahmen zu einer Einheit.

Das gesamte Gebäude ist mit einer kontrollierten Lüftungsanlage, sowie mit einer Betonkernaktivierung ausgestattet, die das Bauwerk über Geothermie im Sommer kühlt und im Winter über Fernwärme heizt.

Preisträger

max40 – Junge Architektinnen und Architekten 2016 – Anerkennung